Wir gratulieren herzlich
Seit 30 Jahren beim Sutter Begg: Hätten wir ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, hätte er sein grosses Jubiläum vielleicht vergessen. Wir gratulieren herzlich, sagen Danke und lassen ihn gleich selbst zu Wort kommen: Jacques Manigold, ein Porträt.
«30 Jahre? Schon so lange? Voilà, wie die Zeit vergeht. Dabei kann ich mich noch gut erinnern, wie ich mich als junger Bäcker beim Sutter Begg vorstellen durfte. Damals war die Backstube noch im Rosental. Ich machte grosse Augen: Alles war grösser und moderner, als ich es von der kleinen Elsässer Bäckerei gewohnt war. Dort gab es nur mich und meinen Chef. Ich freute mich riesig, als mich die beiden damaligen Geschäftsleiter Werner und Hansruedi Sutter zu sich ins Team aufnahmen. Anfangs brauchte ich etwas Zeit, bis ich mich an die neuen, grösseren Mengen gewöhnt hatte. Und ich musste lernen, Laugenbrötchen zu machen – bei uns im Elsass gab es Laugengebäck damals noch nicht.
In den 30 Jahren beim Sutter Begg habe ich einiges erlebt. Zum Beispiel den Umzug der Backstube vom Rosental auf den Dreispitz. Damit erleichterte sich unsere Arbeit sehr: Die Kühlschränke waren nun nicht mehr im Keller, sondern auf dem gleichen Stock wie die Produktion. Wir mussten also die Teige zum Kühlen nicht mehr in den Keller schleppen. Eine grosse Veränderung war natürlich auch, als wir begannen Rezepte nicht mehr von Hand, sondern mit dem Computer zu erstellen. Früher musste ich sehr viel kopfrechnen. Einige Rezepte kannte ich sogar auswendig.
Was sich in diesen 30 Jahren nicht verändert hat? Backen ist immer noch ein echtes Handwerk – jedenfalls beim Sutter Begg. Und wie schon während meiner Ausbildung zum Bäcker bin ich noch heute begeistert, wenn ich in den Ofen schaue und den Brötchen dabei zusehe, wie sie sich langsam verändern. Das ist einfach nur schön. Und ich freue mich darauf, das noch ein paar Jahre erleben zu dürfen.»